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Auf zum Tanz

Henri Matisse sagte, Zeichnen sei wie ein Tanz mit der Linie. Für mich sind Kunst und Kreativität ein Tanz mit den Medien. Mit jeder Runde wird das umtanzte Objekt deutlicher, sein Sinn ersichtlicher. Räume erschliessen sich.

Erforschen, hinter Fassaden blicken, in die Tiefe gehen, nachdenken, hinterfragen, erkennen – das sind die Rhythmen dieses kreativen Tanzes, zu dem auch Neugier, Ausdauer oder gar Hartnäckigkeit gehören. Ein Tanz, der kein Ziel kennt, kein Richtig oder Falsch. Nur die Freude am Tanz selbst.

Im Alter, krank ans Bett gefesselt, zeichnete Matisse mit der Schere weiter. Diese Art kreativer Energie beeindruckt mich. Sie ist mir in lebendiger Form eindrücklich begegnet beim Produzieren eines Videos über die Besetzung des Labitzke-Areals in Altstetten. Kunst ist nicht künstlich und weder Hafenkran noch Hafenkäse. Kunst ist Leben.

Schreiben und Kunst

Über zehn Jahre war ich im Journalismus tätig, als mein Sohn auf die Welt kam und mein Leben auf den Kopf stellte. Mit 40 Jahren begann ich, mich intensiv mit Kunst auseinanderzusetzen, malte mit meinem Sohn zusammen, besuchte Kurse, dann das Teilzeit-Propädeutikum an der ZHdK, und mitte Juni 2016 schloss ich dort mein Studium mit dem Bachelor of Arts in Art Education (Vermittlung von Kunst und Design) ab.

Was ich in meinem mittlerweile rund zwanzigjährigen Engagement als Journalistin und Redaktorin gelernt habe, konnte ich während des Studiums an der ZHdK erweitern und ergänzen mit theoretischen Erkenntnissen sowie praktischen Erfahrungen in Kunst, Medien und Design, Pädagogik, Soziologie und Erwachsenenbildung, wobei die ständige Reflexion der eigenen Position einen grossen Stellenwert hatte.

Seit 2017 bin ich hauptsächlich im Kommunikationsbereich tätig. Bei Swissmechanic, dem Arbeitgeberverband der KMU der MEM-Branche, bin ich zuständig für das Mitgliedermagazin «Journal» und engagiere mich in vielfältigen anderen Kommunikationsaufgaben, darunter auch gestalterische.

Kreativität, Innovation und KMU

Kreativität, Mut, viel Fleiss und Herzblut sind gefragt, wenn man sich selbständig macht, um eigene Ideen zu verwirklichen. Ist dieses Engagement von Erfolg gekrönt, entsteht ein kleines oder mittleres Unternehmen (KMU), das zum Familienunternehmen wird, wenn der Nachwuchs in die eigenen Fusstapfen tritt. Diese Unternehmen sind das Rückgrat der Schweiz, und – zählt man sie zusammen – die grössten Arbeitgeber im Land.

Es ist faszinierend, wie innovativ diese Unternehmen sind, obschon oder vielleicht gerade weil ihnen von vielen Seiten her ein kalter Wind entgegenweht. Es ist vorbildlich, wie sie sich zum Standort Schweiz bekennen, obschon das Ausland mit tieferen Produktionskosten lockt. Sie setzen sich für eine hohe Qualität der Berufsbildung ein (der Erfolg zeigt sich regelmässig an den WorldSkills) und bilden auf eigene Kosten Lernende aus. Sie leben die erfolgreiche Integration von Asylsuchenden und aus dem Arbeitsprozess Gefallenen vor und setzen auf Diversität.

Insbesondere in der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) sind Innovation und Pioniergeist gefragt. Die Industrie 4.0 ist in aller Munde, der starke Franken jedoch mittlerweile ein Dauerhemmschuh. Bei meiner Arbeit als Redaktionsleiterin des Journals bei Swissmechanic lerne ich immer wieder beeindruckende Persönlichkeiten kennen, die sich nicht unterkriegen lassen, dank ihrer Findigkeit immer neue Lösungen entdecken und neue Produkte entwickeln. Dank ihren Biographien sind sie nicht abgehoben, sondern auf sympathische Art bodenständig geblieben. Es arbeiten noch Menschen und nicht die Börse.

In den KMU der MEM-Branche gibt es keinen Stillstand. Dieser frische Wind fasziniert mich. Er hat vieles mit der Kreativität in der Kunst gemeinsam.


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